Die Theodore Gouvy Gesellschaft

Seit Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 den „Elysée-Vertrag“ unterzeichnet haben, findet zwischen Deutschland und Frankreich eine rege kulturelle Zusammenarbeit statt. Der Stellenwert einer solch lebendigen Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Ensembles und kulturellen Einrichtungen der Mitglieder der Europäischen Union ist ein politisch gewollter Prozess und wird auch in Zukunft weiter zunehmen. In diesem Kontext wurde das Projekt der „Théodore Gouvy Gesellschaft“ entwickelt. Es verfolgt das Ziel, durch gemeinsame Aktivitäten von Deutschen und Franzosen deutsche und Französische Vokal- und instrumentale Kammermusik beider Ländern zur Aufführung zu bringen, bekannt zu machen und dadurch das gemeinsame Engagement deutscher und französischer Musiker zu fördern, eine Plattform für die Entwicklung und Präsentation junger Nachwuchsmusiker und Sänger aus Frankreich und Deutschland zu schaffen und Laienmusikern und Sängern beider Länder eine Chance zum gemeinsamen Musizieren mit Profikünstlern und damit zur Persönlichen Qualifizierung zu geben. Diese gemeinsamen Aktivitäten von Künstlern beider Nationen und ihr gemeinsames Auftreten unter dem Dach der Théodore-Gouvy-Gesellschaft fördern das Verständnis, das Vertrauen und das Zusammenwachsen zwischen Deutschland und Frankreich. Person und Werk des Komponisten Théodore Gouvy (1819-1898) wurden als Leitfigur für das Wirken einer solchen Gesellschaft gewählt, da Théodore Gouvys Leben und musikalisches Werk in einer Zeit großer politischer Spannungen, die im deutsch-französischen Krieg (1870-1871) gipfelten, von der deutschen und französischen Kultur gleichermaßen beeinflusst wurden und einen überaus völkerverbindenden Charakter aufweisen.


Aufgaben der Theodore Gouvy Gesellschaft

Die deutsch-französische „Théodore- Gouvy-Gesellschaft“ pflegt und verbreitet das musikalische Erbe von Théodore Gouvy im Rahmen des deutsch französischen Kulturaustausches. Sie ehrt insbesondere Théodore Gouvys Wirken in Sachsen und Deutschland und pflegt seine musikgeschichtliche Würdigung. Sie organisiert instrumentale und vokale kammermusikalische Aktivitäten, die deutsch-französische Aspekte berühren oder von ihnen getragen werden. Die „ Théodore-Gouvy Gesellschaft“ möchte jährlich ca. 30 Konzerte veranstalten, die mit einer Programmvielfalt aus dem französischen und deutschen instrumentalen und vokalen Kammer- und Chormusikrepertoire überraschen. Die Programmgestaltungen sollen sich an einem literarischen Thema orientieren. Die Theodore Gouvy Gesellschaft plant für die Zukunft eine Fortbildung für arbeitslose Sänger, die sich als Chorsänger profilieren wollen. In dieser Fortbildung, werden sowohl Gesangs- und Sprachunterricht als auch regelmäßige Proben mit verschiedenem Repertoire, wie Opern oder a capella, enthalten sein. Nach Beendigung der Fortbildung ist eine weitere künstlerische Arbeit als Vokalensemble angedacht.